Krieg & Kino in den Karnischen Alpen
Sonderschau von 2015, zur aktuellen Ausstellung
»Von dem Bestreben geleitet, den Truppen während der Kampfpausen in ihren Reservestellungen eine billige und angenehme Zerstreuung zu
bieten, hat unser Armeekommando die Errichtung und den Betrieb von „Feldkinos“ verfügt,« berichtet die
Reichspost am 20. Februar 1916 und fügt hinzu: »Die zur Entlausung kommandierte Mannschaft geht nachher ins Kino.«
Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Die Front in Kärnten
verlief entlang der Grenze
und das
Gailtal wurde zum Aufmarschgebiet. Als Italien an der Seite der Entente in den Krieg eintritt, sind die Karnischen Alpen und die
Dolomiten Schauplatz gnadenloser Kämpfe. Innerhalb eines Jahres sterben allein 10.000 österreichische Soldaten unter Lawinen.
Während die an der Front gedrehten Filme für die heimischen Kinos bestimmt waren, entstanden im Frontbereich Feldkinos,
deren Programm auf die Unterhaltung und Zerstreuung der Soldaten im Feld abgestellt war. Sie brachten eine bunte Mischung aus Wochenschauen, kurzen
Spielfilmen, Dokumentationen bis hin zu - für heutige Verhältnisse harmlosen - Pornofilmchen im Stil der Zeit.
Mit den
Filmen von der Front sollte die Kriegsbegeisterung der Menschen im Hinterland hochgehalten werden.
Feldkinos waren ein fixer Bestandteil der sog. Etappe - die zur Versorgung der Front angelegt wurde - u.a. in Kötschach,
Rattendorf, Raibl (heute Cave del Predil), Tarvis und als Wanderkinos.
Die Sonderschau 2015 - die auch weiterhin zu sehen ist - widmete sich diesem Teilaspekt des Ersten Weltkriegs und zeigte Fotos, Filme und Dokumente zum Thema.
Im Kinomuseum am 3. Oktober 2015
Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ erwartete die Besucher ein reichhaltiges Programm im Kinomuseum am Lendkanal. Neben dem gesamten Ausstellungsbereich haben wir 2015 zwei Sonderschauen und einen Film gezeigt.
Die Dokumentation „Von Porzellan und Sommerfrische“ macht sich auf die Suche nach dem Kärntner Tourismuspionier Ernst Wahliß.
Eine eindrucksvolle Reise zu den Anfängen des Fremdenverkehrs in den 1880er Jahren an Kärntens größtem See begleitet von allerlei überraschenden Erkenntnissen.
„Vor 60 Jahren - am 1. August 1955 - sendete der ORF sein erstes Fernseh-Versuchsprogramm und sieben Kärntner haben zugesehen. Das Kinomuseum, das sich hauptsächlich mit der Geschichte des Kinos beschäftigt, hat einen kleinen Abstecher zum Fernsehen gemacht und zeigt allerleih Versatzstücke aus der Fernsehgeschichte.
Auch die Sonderschau „Krieg und Kino in den Karnischen Alpen 1915-18“ war ein Teil der „Langen Nacht der Museen“
Sonderschau von 2015, zur aktuellen Ausstellung
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