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Reisekino Plasonig

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Reisekino Plasonig

Am 15. Oktober 1926 war Konrad Plasonig zum ersten Mal im Kino, an diesem Tag öffnete das Volkskino seine Pforten und der erst siebenjährige Konrad sah den Film „Panzerkreuzer Potemkin“. Noch oft durfte er in seiner Kindheit ins Kino - manchmal sogar ohne Eintritt - und die Welt der damals noch stummen Bilder hinterließ ihre Spuren.

Jahre später - Konrad Plasonig war inzwischen erwachsen und hatte den Beruf des Sprengmeisters erlernt - brachte ihn ein Beinahe - Unfall wieder zurück zum Kino. Zu Beginn der 60er Jahre wurde er Mitarbeiter von Gerard Vallon, der mit einem Wanderkino durch Kärnten unterwegs war. 1960 machte Plasonig die Filmvorführerprüfung und übernahm 1966 von Vallon die Wanderkinokonzession. Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war das Kino im Dorf noch eine Sensation und so konnte das Reisekino Plasonig noch nicht über Zuschauerschwund klagen.

Konrad Plasonig

Mit einem VW-Bus und ca. 300 Kilogramm Ausrüstung war er in ganz Kärnten unterwegs. Technischen Neuerungen aufgeschlossen, verfügte er über eine Leinwand von 7 mal 2 Meter und konnte auch Cinemascope - Filme wiedergeben. „Die anamorphotische Optik hab' ich immer selbst getragen“, erzählt Plasonig, „das gute Stück hatte einen Wert von 12.000 Schilling.“ Zu Beginn der1970er Jahre stiegt die Mobilität weiter, das Publikum begann auszubleiben und so musste Plasonig Mitte der 70er Jahre den Betrieb seines Wanderkinos entgültig einstellen. Außer einem Kinoplakat und dem Prüfungszeugnis ist nicht viel erhalten geblieben. Obwohl Plasonig ein begeisterter Fotograf war hatte er nie Zeit sein eigenes Kino abzulichten, er starb am 15. Mai 2009.



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