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Der Film mit dem etwas umständlichen Titel „Eröffnung der Landeshandwerker-Ausstellung im Jahre 1911 unter dem Ehrenprotektorat von Erzherzog Karl Franz Josef“ hat eine Läge von 3 Minuten und 26 Sekunden und wird im Filmarchiv Austria aufbewahrt. Wenn Sie den Film sehen wollen, dann setzen Sie sich doch in Prechtls Ausstellungs-Kinematographen und genießen diesen bemerkenswerten Stummfilm mit Klavierbegleitung. Die Begleitmusik Alt Österreich wurde von Thomas Modrej komponiert und vom Seeber-FILM-Verlag zur Verfügung gestellt.
Am Samstag, dem 29. Juli 1911 öffnete die Kärntner Landes-Handwerker-Ausstellung ihre Pforten und Erzherzog Karl Franz Joseph war zu Besuch in Klagenfurt.
Dies war für Hermann Prechtl Anlass genug eine Filmkamera am Ausstellungsgelände aufzustellen, um den Rundgang des späteren Kaiser Karl I. - des letzten österreichischen Kaisers - zu drehen.
Im zweiten Teil des Filmes sehen Sie den „Vergnügungspark“ in dem Prechtls Wanderkino stand, welches er neben seinem Reform-Kinematographen in der Schulhofgasse - heute 10.Oktoberstraße - extra für die Ausstellung aufgebaut hatte.
Den Film zeigte Prechtl auch noch fünf Jahre später gerne als Pausenfüller.
In der Zeitung konnte man 1911 folgendes über Prechtls Kino lesen:
(Ausstellungs-Kinematograph.) Den besten Genuß auf der Ausstellung hat man durch den Besuch des Ausstellungs-Kinematographen. Es ist dem rührigen Unternehmen Prechtl gelungen, die Eröffnung der Ausstellung im Bilde festzuhalten, und sind Se. k. und k. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog, sowie die Festgäste sehr gut zu sehen. Ebenso zeigt uns eine weitere Aufnahme das Leben und Treiben auf dem Festplatze. So manchem dürfte es interessieren, sich aufgenommen zu sehen.
(Lichtspieltheater Prechtl.) Das Nichteinlangen einiger Films machte gestern eine Änderung des Programmes notwendig,
(...). An Stelle des Lustspieles „Adolar darf nicht heiraten“ wurden die hübschen Aufnahmen von der Kärntner Handwerker-Ausstellung und
der fünften südösterreichischen Ruderregatta auf dem Wörthersee eingeschoben; (...)
Im August 1934 wird der Film anlässlich der Gewerbeausstellung im Prechtl Kino - als Erinnerung an die „gute alte Friedenszeit“ - gezeigt und ausführlich besprochen. - Freie Stimmen, 18. August 1934, Seite 2
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