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Im Jahre 2015 erinnerte man sich in Österreich einer Vielzahl von Ereignissen, die für die Entwicklung des Landes von großer Bedeutung
sind. Die wichtigsten: 70 Jahre II. Republik - 60 Jahre Staatsvertrag und 20 Jahre EU-Mitgliedschaft.
Auf dieser Seite wollen wir nun auch daran erinnern, dass uns das Jahr 1955 nicht nur den flimmernden Beginn des Fernsehens,
sondern auch das erste Cinemascope-Kino in Kärnten gebracht hat.
Eine Filmleinwand von acht Meter Breite
Villach, 18. März (ED). Das erste plastische Kino in Kärnten, die vor zwei Jahren erbauten Heimat-Lichtspiele
St. Leonhard-Villach, die seither schon eine Reihe von 3-D-Filmen vorführten, haben durch einen entsprechenden Umbau die
Voraussetzungen geschaffen, nun auch Cinemascope-Filme vorführen zu können. Im Gegensatz zu dem dreidimensionalen Film
(3-D-Film), dem sogenannten plastischen Film, ist die Bildwirkung bei Cinemascope panoramisch, was insbesondere durch das
breitere Bild erreicht wird. Anläßlich der Premiere des ersten Cinemascopefilms Es wird immer wieder Tag gaben
die Heimat-Lichtspiele am 18. März eine Festvorstellung, zu der die Vertreter von Behörden und Ämtern geladen waren. Nach
Worten der Begrüßung durch den Inhaber des Kinos, Herrn Grolitsch, hielt der Bürgermeister der Gemeinde Landskron eine kurze
Ansprache, in der er den Mut und die Initiative der Kinoleitung, dieses Lichtspielhaus am Stadtrand von Villach, mit den
modernsten technischen Einrichtung auszustatten, hervorhob. Die Gemeinde Landskron und auch Villach können stolz sein, ein
Kino zu besitzen, wie es in ganz Österreich nur fünf gibt. Bei der Vorführung des Films selbst überraschte die riesige
Breite der Leinwand, die der Vorhang nach der Wochenschau in der ganzen Saalbreite freigab. Die Bildfläche wurde mehr als
verdoppelt. Es mißt die Leinwand 7,60 x 3,25 Meter (früher 3,80 x 2,80 Meter). Auch bei den Normalfilmen hat sich die
Aufnahme- und Projektionstechnik auf das Breitbild umgestellt, so daß neben den 3-D-Filmen und Cinemascopefilmen auch die
übrigen Produktionen im großen Breitbild zu sehen sein werden. Beim Cinemascopefilm, der keine Brille erfordert, hat der
Betrachter den Eindruck, mitten im Geschehen zu sein. Der Film wirkt weniger plastisch als panoramisch, was durch das
raumfüllende Bild gegeben erscheint. Im gezeigten Film, der nach dem in Quick erschienenen Roman
Die Luft hat keine Balken gedreht worden ist, wird der abenteuerliche Flug einer Verkehrsmaschine von Hawai
nach San Franzisko geschildert.
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