Der Amateurfilm: Wie das Kino in die gute Stube kam ...
Sonderschau von 2012, zur aktuellen Ausstellung
Das leicht hüpfende Bild. - Die warmen Farben des Bildes. - Das Surren des Projektors. - Die unvermeidlichen Fussel im Bildfenster. Mit keinem anderen Medium ist der Charme der 1970er Jahre so authentisch eingefangen worden wie mit Super 8. Dank des genial einfachen Schmalfilmformats, entwickelt im Hause Kodak, wurden die Eltern und Großeltern der Generation iPhone zu einem Volk von Filmamateuren.
Eine Super-8-Filmkamera (Nizo) aus den flotten 1970er Jahren
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Nach den ersten Kinovorstellungen der Gebrüder Lumière im Jahre 1895 dauerte es fast 30 Jahre bis das Kino auch zu einem - anfangs sehr teuren - Vergnügen für den Amateur wurde. Durch die Teilung des 35mm Kinofilms erhielt man einen Schmalfilm mit 16mm Breite und damit auch kleinere Kameras. Die Eastman Kodak Company brachte 1923 die erst Kamera mit Handkurbel für dieses Format auf den Markt. Zwei Jahre später kam die Cine-Kodak Model B ausgestattet mit einem Federwerk, dies war die erste leichte (2,3 kg !!) Handkamera der Filmgeschichte, mit der auch die Sonderausstellung 2012 im Kinomuseum beginnt.
Cine-Kodak Model B, die erste 16mm Handkamera der Welt aus dem Jahre 1925
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Das Klagenfurter Kinomuseum - als Teil der Nostalgiebahnen in Kärnten - darf sich über ein tolles Geschenk freuen. Von Heinz Horst - dem Seniorchef von Foto Horst, dem traditionellen Fachgeschäft mit 100 jährigem Bestand - haben wir historische Filmkameras, Projektoren und Zubehör für die Formate Normal 8, Super 8, 16mm und das 9,5mm - Format von Pathé bekommen. Unter den Herstellern der Gerätschaften - aus mehr als 8 Jahrzehnten - sind so klingende Namen wie Agfa, Kodak, Beaulieu, Eumig oder Nizo.
Klaus Pertl - Kinomuseum, Heinz Horst - Der edle Spender, Hansgeorg Prix - NBiK (v.l.n.r.)
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* Fotos von der Langen Nacht 2012 im Kinomuseum *
Im Rahmen der Langen Nacht der Museen am 6. Oktober 2012 von 18.00 - 01.00 Uhr zeigten wir im Kinomuseum Filme, die in der Landeshauptstadt gedreht wurden. Erzherzog Karl Franz Joseph, der spätere Kaiser Karl I. stand 1911 in Klagenfurt vor der Kamera, Silvana Mangano und Jeanne Moreau im Jahre 1959 und Ingrid Bergman und Omar Sharif im Mai 1964.
Aber auch zahlreiche Dokumentationen wurden hier produziert, bei uns konnten Sie einen Klagenfurt-Film von Josef Friedrich Perkonig sehen.
Als Serviceleistung wurden wir für die Besucher Sichtgeräte für die Formate 16mm, Normal-8 und Super-8 aufbauen, jeder - der keinen Projektor mehr hat - konnte so seinen eignen Filme mitbringen und sichten.
Sonderschau von 2012, zur aktuellen Ausstellung
Besuchen Sie auch den Klagenfurter Film- und Kinoweg
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