Vor 35 Jahren - am 1. Februar 1985 - bekam Klagenfurt sein erstes ständiges Alternativkino. Das Filmtheater Peterhof - im Oktober 1930 eröffnet - war Mitte der 1980er Jahre ein heruntergekommenes Vorstadtkino. Eine Herausforderung für den Verein Alternativkino und Horst Dieter Sihler:
Gerade als ich endgültig aufgeben wollte, kam Anfang 1985 vom neuen Kino-Mogul der Stadt das Angebot, das Peterhofkino als Alternativkino zu betreiben. Damit begann die fast vierjährige Phase des Vollbetriebes des Alternativkinos, die all unsere grundsätzlichen und bisher nur theoretischen Überlegungen bestätigte, dass auch in kleineren Städten ein Programmkino dieser Intensität seine volle Berechtigung hat, und dass es genügend Filme und genug Interessenten dafür gibt. [mehr ...]
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Peterhof & Peterhofkino in der Ramsauerstraße wurden 2005 abgerissen
Die erfreulichste Entwicklung in den letzten Monaten war zweifellos die vor wenigen Tagen erfolgte Eröffnung des Alternativkinos im Peterhof. Bekanntlich hat die Firma Schwarz & Kamper Horst Dieter Sihler und seinem Verein die Räumlichkeiten bis Herbst gratis zur Verfügung gestellt. (...) Mit der Bluthochzeit von Carlos Saura und in Anwesenheit zahlreicher Politiker, unter ihnen Bürgermeister Guggenberger und Stadtrat Siegbert Metelko, nahm das Alternativkino am 1. Februar 1985 seinen Betrieb auf.
Klagenfurt - Zeitung, 11. Feber 1985, Nr.3/81, Seite 25
Eröffnungsvorstellung am 1. Feber 1985: Bluthochzeit von Carlos Saura
Die Rede war von einem historischen Tag, und das stimmt ja wohl auch. So erstreckte sich die Zufriedenheit – trotz aller vorangegangenen Geschehnisse im Klagenfurter Kinokrieg – vom überraschend zahlreich erschienenen Publikum am Freitag abend im Peterhofkino auch auf die Persönlichkeiten, die zur Eröffnung des neuen Alternativkinos das Wort ergriffen: Von H.D. Sihler (der sofort ins Schwelgen kam) über A. Schicher (als Vertreter der Klagenfurter Kinobeherrscher Schwarz & Kamper) und Bürgermeister Leopold Guggenberger auch auf Stadtrat Siegbert Metelko. Letzterer versprach zwar Unterstützung, ließ aber durchblicken, daß die Kinosituation in Klagenfurt noch nicht entschärft sei.
Kleine Zeitung, 3. Februar 1985, Seite 15
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