'Wanderkino und andere Raritäten'

  Kärntner Tageszeitung,
  6. Juli 2008, Seite 16-17


  Klagenfurter Kinogeschichte
Wanderkino und andere Raritäten

Einblicke in die Kino- und Verkehrsgeschichte der Landeshauptstadt bieten die Ausstellungen "Klagenfurt, eine Zeitreise in Bildern" und die "Kleine Klagenfurter Kinogeschichte" im ehemaligen ORF-Sender am Lendkanal.

VON UTE MAYR

KLAGENFURT. Viele Klagenfurter erinnern sich an das Prechtl-Kino mit leichter Wehmut, seit 1971 ist der Bau Geschichte. Und diese Geschichte hat der Kino-Fan Mag. Klaus Pertl jetzt aufgearbeitet. "Wir haben Originalteile des ersten Reform-Kinematographen, eines Wanderkinos, das 1908 von Hermann Prechtl 1908 eröffnet wurde. Ausschnitte aus alten Filmen und ein Projektor, der vor Jahrzehnten Bilder zum Laufen brachte, sind ebenfalls zu sehen." Mit der "Kleinen Kinogeschichte" geht Pertl dem globalen Phänomen Kino auf dem lokalen Hintergrund "Klagenfurt" nach. Zu sehen sind auch Aufnahmen anderer Klagenfurter Kinos wie Volkskino, Peterhof, Kammerlichtspiele und Stadttheaterkino. In Letzerem begann zu Pfingsten 1930 die Tonfilmzeit.

Wasserflugzeug & Co.
Nicht nur cineastisch, auch verkehrstechnisch hat sich in der Landeshauptstadt in den letzten 100 Jahren viel getan. Die Sonderausstellung zur Verkehrsgeschichte wurde von Jörg Prix zusammengestellt. Viele Kleinode finden sich darunten. Prix möchte damit "die Kulturgeschichte aufrechterhalten und den jungen Menschen zeigen, wie es früher einmal war". Kleinode wie das erste Wasserflugzeug, das Gäste von einem Kärntner See zum anderen brachte, oder alles über die beliebte Straßenbahn - Klagenfurt hatte auch früher schon sehr viel zu bieten.